
SAT 1 rückte zu Filmaufnahmen bei der DLRG in Breisach an. Mit dem DLRG-Boot gingen Roland Huck, Mirco Bahr, Sebastian Kalusok, Laurin Knobel und Henning Baas von der DLRG mit dem Fernsehteam hinaus auf das Wasser des Rheins. Es ging darum, auf Gefahren in unbewachten fließenden Binnengewässern und Seen aufmerksam zu machen.
Eine unbedenkliche Abkühlung?
Im Sommer lockt das kühle Nass, doch das Risiko dort zu ertrinken ist um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern. Aufgrund der Corona-Krise können viele nicht ins Schwimmbad gehen und suchen bei Hitze anderweitig Abkühlung im Wasser. Doch Strömung, Untiefen und Kühle können das Baden in Flüssen und Seen besonders gefährlich machen.
Im letzten Jahr sind 417 Menschen ertrunken. Davon gab es alleine 362 Opfer weitab der Küste in Seen, Teichen, Flüssen, Kanälen und Bächen, aber auch in Schwimmbädern, Häfen, Pools zu beklagen. Die meisten Unfälle gab es in fließenden Gewässern wie dem Rhein. Vor allen Dingen ertrinken viele Unerfahrene: Kinder und Jugendliche im Vorschulalter. Die DLRG stellt eine zurückgehende Schwimmfertigkeit bei Kindern fest.
In Notfällen zählt die Zeit
Immer wieder üben die Wasserretter der DLRG solche Einsätze und demonstrierten für SAT 1 einen solchen Übungsvorgang. Wenn tatsächlich ein Badeunfall passiert ist, kommt es auf die Schnelligkeit an.
Zeit ist ein wesentlicher Faktor: Je kürzer die Zeit unter Wasser ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit zu überleben oder auch entsprechende Folgeschäden zu vermeiden.
„Bei 23 Prozent der Bevölkerung in Deutschland handelt es sich um Nichtschwimmer oder Unerfahrene, darunter auch viele Kinder. Da muss man sagen: Wäre es nötig?“
Mirco Bahr | DLRG Breisach
Die Badeunfall-Statistik weist im letzten Jahr 79,6 Prozent Männer und 19,7 Prozent Frauen aus. In der Altersstatisik liegen die 21- bis 55 -Jährigen mit jeweils um die 175 Fällen annähernd gleichauf mit den 56- bis 90-Jährigen.
Aber es finden sich auch viele unter 10-Jährige (ca. 25 Fälle) und 11- bis 20-Jährige (40 Fälle) in der Todesfall-Statistik. Das sind wichtige Erkenntnisse der Statistik, um deutlich auf die Gefahrenquellen hinzuweisen.
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